Entstehung und Umsetzung – Der Werdegang eines Denkmals
Beispiel 1: Denkmal mit Ornamentik aus der griechischen Kunstgeschichte
Die Grundlage für die Gestaltung ist das persönliche Gespräch. Die daraus resultierenden Entwurfskizzen sind eine Möglichkeit, persönliche Eigenschaften, Gedanken, berufliche oder religiöse Überzeugungen mit den Elementen Form, Symbolik und Inschrift zum Ausdruck zu bringen.
Um einen möglichst genauen Eindruck des Grabmals zu gewinnen, wird eine 1:1 Zeichnung erstellt.
Die Auswahl des geeigneten Rohmaterials in Bezug auf Art, Form und Farbe des Steines ist die Grundlage für einen harmonischen Dialog der Elemente.
Vom ausgewählten Rohblock wird mittels einer diamantbesetzten Blocksäge das entsprechende Material geschnitten.
Nachdem die Außenkontur ausgearbeitet ist, wird der 1:1 Entwurf auf das Werkstück übertragen.
Der Entwurf ist nun in Orginalgröße bis ins kleinste Detail auf das Werkstück übertragen.
Damit die Wirkung des Reliefs größtmögliche Plastizität erlaubt, werden zunächst die unterschiedlichen Ornamenttiefen ausgearbeitet.
Sind die verschiedenen Ebenen angelegt, wird damit begonnen, die Ornamentik präzise auszuarbeiten.
Die Inschrift wird als 1:1 Entwurf zu Papier gebracht.
Die Inschrift wird auf das Denkmal übertragen, nach Absprache mit dem Kunden eingemeißelt und mit Schriftfarbe ausgetönt.
Das Denkmal wird an seinem Bestimmungsort aufgesetzt und mit Edelstahlankern befestigt.
Die handwerkliche Fertigung des Denkmales findet mit der Montage am Bestimmungsort seinen Abschluss.
Beispiel 2: Kreuzdenkmal aus der keltischen Hochkultur
Aus verschiedenen 1:1 Entwurfsskizzen erwächst eine 1:1 Zeichnung. Die Größenverhältnisse der Kreuzform, seiner Schenkelstärken zu den hier verwendeten Flechtband Ornamenten werden offensichtlich.
Die Proportionen des „Rades“ im Verhältnis zum keltischen Kreuz lassen sich in der 1:1 Zeichnung erkennen.
Die Außenkontur des keltischen Kreuzes wird mittels einer Seilsäge aus dem Rohmaterial (Diabas) ausgearbeitet.
Die Außen- und Rückseite des Werkstückes wird steingerecht mit Hilfe von Pressluftwerkzeugen für Hartgesteine handwerklich überarbeitet, hier sehr fein gestockt.
Das Rad des keltischen Kreuzes wird von der Vorder- und Rückseite flächig zurückgesetzt, so dass optisch eine Durchdringung erzeugt wird. Anschließend wird das Werkstück mit Schlämmkreide behandelt, um weitere Arbeitsabläufe genau aufzeichnen zu können.
Die vier Durchdringungen des Rades werden aufgezeichnet und ausgearbeitet.
Das Flechtband-Ornament, die Kugel im Zentrum des Kreuzes und die umlaufende Kordel wird vom 1:1 Entwurf auf die Kreuz-Vorderseite übertragen.
Die Ornamentik wird präzise erhaben ausgearbeitet, angeschliffen und anpoliert.
Flechtband-Ornamente haben bedeutsamen Symbolgehalt, wie zum Beispiel die himmlische Herrlichkeit, das göttliche Wesen oder die Unteilbarkeit. Die Kugel im Zentrum des Kreuzes steht für die Vollkommenheit sowie den Kreislauf des Lebens.
Das keltische Kreuz wird an seinem Bestimmungsort aufgesetzt und fachgerecht befestigt.